Aufforderung zur „Beschleunigung der Visaerteilung für Erdbebenopfer“ in Deutschland

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Kritisiert wird zunehmend Deutschlands schleppende Umsetzung von Visaerleichterungen für Erdbebenopfer in der Türkei. Die Bundesregierung hat einen dreimonatigen Visumantrag für Erdbebenopfer gestellt, damit sie mit ihren in Deutschland lebenden Verwandten ersten und zweiten Grades kommen können.

Nach der Kritik der Einwandererverbände wurde von der Sozialdemokratischen Partei (SPD), dem wichtigsten Partner der Koalitionsregierung, gefordert, die Prozesse zu beschleunigen.


Aydan ÖzoğuzFoto: Britta Pedersen/dpa/picture alliance

Die stellvertretende Bundestagsvorsitzende Aydan Özoğuz wies darauf hin, dass selbst die gewöhnlichen Visaverfahren der deutschen Behörden zu lange dauern und forderte, dass ein Weg gefunden werde, die Visaverfahren für Erdbebenopfer schneller abzuschließen.

„Passsuchen unter den Trümmern sind nicht zu erwarten“

Özoğuz sagte: „Erdbebenopfern sollte es jetzt möglich sein, sich vorübergehend bei ihren Angehörigen niederzulassen, nicht Monate später“, und merkte an, dass eine engere und schnellere Zusammenarbeit mit den türkischen Behörden bei der Bereitstellung von Dokumenten etabliert werden sollte. Özoğuz von der SPD sagte: „Wir müssen natürlich wissen, wer nach Deutschland gekommen ist.

In seinem Post auf seinem Twitter-Account wies der stellvertretende Vorsitzende der Bundesversammlung auf die Dringlichkeit der Lage hin und sagte: „Die Feststellung, dass jemand Mutter, Vater, Bruder einer hier lebenden Person ist, kann für offizielle Institutionen kein solches Problem sein. Gerade jetzt (in Erdbebengebieten) ist es klirrend kalt, Krankheiten breiten sich aus Erdbebenopfer Es braucht Schutz, Nahrung, Wärme und liebevolle Menschen.“

Schmid: Das Feld der Wertschätzung sollte ausgebaut werden

Auch Nils Schmid, der außenpolitische Sprecher des SPD-Parlamentsclusters, forderte eine Beschleunigung der Visaverfahren für Erdbebenopfer und forderte gegebenenfalls eine Ausweitung des Ermessensspielraums im Entscheidungsprozess. Schmid sagte, dies bedeute nicht, dass alle Regeln des Familiennachzugs abgeschafft werden sollten.


Nils SchmidFoto: Malte Ossowski/SvenSimon/Picture Alliance

Die Bundesregierung teilte mit, dass das Visum, das den Erdbebenopfern das Recht gibt, sich für drei Monate in Deutschland aufzuhalten, innerhalb von fünf Tagen ausgestellt werden kann, wenn die Unterlagen vollständig sind. Für Erdbebenüberlebende ist es jedoch eine wertvolle Herausforderung, unter Katastrophenbedingungen die für Visa erforderlichen Dokumente, insbesondere Reisepässe, vorzulegen.

Das Auswärtige Amt erklärte, die türkische Regierung habe keine Ausnahme von der Passpflicht für Auslandsreisen beantragt, versprach aber Erdbebenopfern, die keinen Pass haben, schnell einen Pass zu bekommen. Das Auswärtige Amt teilte mit, dass für Erdbebenopfer, die ein Visum beantragen möchten, ein Antragstelefon mit der Nummer +49 30 5000 3000 eingerichtet wurde.

DW,epd/BK,BO

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